Der MSV Duisburg steht in der dritten Runde des Niederrheinpokals. Die Zebras setzten sich am Mittwochabend souverän mit 8:0 (5:0) gegen den A-Kreisligisten FC Hellas Krefeld durch. Das freute allen voran Hagen Schmidt. Der 51-Jährige war am Montag als neuer Cheftrainer der Meidericher vorgestellt worden, zwei Tage später gab er sein Debüt an der Seitenlinie.
„Wir haben schon in Ansätzen gesehen, woran wir im Training gearbeitet haben“, lobte der Coach sein Team im Anschluss an die Partie. Die Weiß-Blauen gingen bereits in der siebten Minute in Führung – Kapitän Moritz Stoppelkamp verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:0 für den MSV. In der Folge sah Schmidt, wie seine Mannschaft Minute für Minute anlief und den Krefeldern kaum Zeit zum Atmen ließ. „Wir haben eine gewisse Gier nach Toren ausgestrahlt, wollten immer den nächsten Treffer erzielen“, analysierte der Trainer und ergänzte: „Die Bereitschaft und der Wille waren klar erkennbar. Wir müssen allerdings noch an unserer Effektivität feilen. Der Gegner hat zwar alles versucht, war für uns aber kein Gradmesser.“
Die Bereitschaft und der Wille waren klar erkennbar. Wir müssen allerdings noch an unserer Effektivität feilen.
Hagen Schmidt
Das war er wahrlich nicht, denn noch vor der Pause schraubten die Zebras ihre Führung auf 5:0 hoch – Stoppelkamp (13.), Orhan Ademi (13., 31.) und Marlon Frey (37.) sorgten für die weiteren Treffer. Nach dem Seitenwechsel trugen sich die beiden eingewechselten Julian Hettwer (64.) und Alaa Bakir (76.) sowie erneut Frey (67.) in die Torschützenliste ein, sodass unterm Strich ein hochverdientes 8:0 für Duisburg auf der Anzeigetafel stand.
Schmidt will den Fans Leidenschaft bieten
Knapp 950 Zuschauer hatten am Mittwochabend ihren Weg ins PCC-Stadion, Heimspielstätte des VfB Homberg und Ausweichort für dieses Spiel, gefunden. Rund die Hälfte reiste aus Duisburg an. „Es ist geil, wenn du viele Fans im Rücken hast und sie die Mannschaft feiern“, bekräftigte Schmidt nach dem Abpfiff. Die Zuschauer sind es auch, die der Meidericher Coach künftig wieder verstärkt mit ins Boot holen möchte: „Die Fans spüren es, wenn die Spieler wollen und mit Leidenschaft auf den Platz gehen.“
Wir sind aktuell ein kleines Pflänzchen, das leicht aus dem Boden guckt. Jetzt müssen wir fleißig gießen, gießen, gießen.
Hagen Schmidt
Auf den neuen Trainer wartet in den nächsten Wochen und Monaten noch ein großer Haufen Arbeit. In der 3. Liga rangieren die Weiß-Blauen nach wie vor auf einem Abstiegsplatz (17). „Wir müssen hier etwas entwickeln. Und das braucht Zeit“, weiß Schmidt und liefert anschließend noch einen Vergleich: „Wir sind aktuell ein kleines Pflänzchen, das leicht aus dem Boden guckt. Jetzt müssen wir fleißig gießen, gießen, gießen. Gegen Hellas haben die Jungs gemerkt, dass es funktionieren kann, wie wir es uns vorstellen. Das ist wichtig, um den nächsten Schritt zu gehen.“